Edito der unabhängigen bäuerlichen Zeitung, Ulrike Minkner

Die Zeitung ist, nebst Webseite und Newsletter, das wichtigste Mitteilungsorgan von Uniterre. Nach wie vor eine Zeitung auf Papier gedruckt, zum Lesen, Anfassen, Weglegen und wieder Hervorholen.

Wir greifen regionale, nationale und internationale Themen auf und berichten, woran in den verschiedenen Gremien und Organisationen gearbeitet wird. Natürlich kann eine Zeitung nie alle aktuellen Themen behandeln. Wir können nur darüber berichten, wovon wir Kenntnis haben, wovon wir von euch erfahren und was ihr aus euren Regionen zu berichten habt. In der Zeitung steht, was uns bewegt. Wenn ihr Themen vermisst, die euch wichtig sind, könnt ihr euch an uns wenden oder selber einen Text dazu schreiben. Als Mitglied könnt ihr auch jederzeit einen Brief an die Redaktion oder unseren Präsidenten schreiben. Nebst Texten freuen wir uns über eure Fotos, kürzere oder längere Berichte, Begebenheiten, die auf dem Hof oder bei der Arbeit Freude bereiten, oder auf den Nerv gehen. Nur so entsteht eine lebhafte Zeitung.

Uns ist bewusst, dass wir bei Uniterre einen Spagat wagen, denn die Mitgliederpalette riesig: Kleine und grosse Höfe, Einzelhöfe, Betriebsgemeinschaften, Kollektive, junge und ältere Menschen, verschiedene Generationen und verschiedene Ausrichtungen. Darunter sind IP-, Bio- und Demeterhöfe, Wein- Obst- Getreide- Milchvieh-, Mutterkuh- und Gemüseanbaubetriebe und noch viele mehr. Auch dabei sind Menschen, die nach neuen Betriebsformen suchen, noch in der Ausbildung stecken und Menschen, die ihren Weg bereits seit Jahren gefunden haben.

Wir sind keine Organisation, die sich in ein enges Kistchen stecken lässt.

Das macht es nicht immer einfach, allen gerecht zu werden. Junge Menschen wollen direkt angesprochen werden und haben eine andere Wahrnehmung der aktuellen Situation. So sind zum Beispiel die Klimakatastrophe und ihre Folgen bei jungen Menschen stärker präsent. Die Jungend will die Zukunft mitgestalten; das ist ihr Recht und ihr Privileg.

Ältere Menschen aber z.B. wollen die Zeitung lesen können, ohne über zu viele Sternchen und Pünktchen zu stolpern. Eine geschlechtergerechte Sprache lässt manches Wort fast zum Hürdenlauf werden. Aber sicher wird sich auch diese geschriebene Sprache fortlaufend verändern und anpassen. Das war bei der Sprache schon immer so, erinnern wir uns nur an die Rechtschreibreformen der letzten Jahrzehnte. Wir können nur auf das gegenseitige Verständnis hoffen. Niemand soll diskriminiert werden und die verschiedenen Strömungen sollen Platz haben, ohne dass die bisherigen Werte in Frage gestellt werden.

Verhelft Uniterre zu mehr Bekanntheit, indem ihr die Zeitung weitergebt, oder ein Geschenk-Abo einrichtet, oder mehrere Exemplare bestellt, oder indem ihr euch mit Geschichten, Texten oder Briefen einbringt. So wird aus «der» Zeitung zu 100% «unsere» Zeitung. Vielen Dank an euch alle, die ihr diese Zeitung in den Händen habt.