Faire Preise, jetzt!
Bei strahlendem Sonnenschein versammelte Uniterre auf dem Bundesplatz in Bern rund 150 Mitglieder und Sympathisant*nnen, um ihre Kampagne "Faire Preise jetzt!" zu lancieren. Die Bauernorganisation prangert das Ungleichgewicht in den Wertschöpfungsketten an und fordert...
Geschäftsleitung Agroecology Works! – Das Schweizer Netzwerk für Agrarökologie (80%)
Agrarökologie funktioniert - davon ist eine grosse und schnell wachsende Anzahl von Organisationen und Initiativen überzeugt. Viele fördern bereits die Agrarökologie, national wie global. Das gleichnamige Netzwerk ist seit 2019 aktiv, um die diversen Akteuren in der...
Gemüsegärtner*in (60%) und Landwirt*in (60%)
ortoloco in Dietikon sucht ab dem 1. März 2024 euch als Gemüsegärtner*in und Landwirt*in.
Faire Preise, jetzt!
Uniterre setzt sich unermüdlich für kostendeckende Produzent*innenpreise ein. Dazu starten wir am 17.08 auf dem Bundesplatz in Bern unsere Kampagne “Faire Preise, jetzt!”
Platz für Frauen
Edito von Valentina Hemmeler Maïga "Wie schaffen Sie das in einer Welt, die hauptsächlich von Männern dominiert wird?" Da ich seit 20 Jahren in der beruflichen Interessensvertretung, der landwirtschaftlichen Beratung und der kantonalen Verwaltung tätig bin, wird mir...
Die EU erfüllt Wünsche der Gentech-Konzerne – die Schweiz muss mehr Vorsicht walten lassen!
Für die Gentech-Konzerne soll es viel einfacher werden: Die EU-Kommission hat heute bekannt gegeben, dass sie Produkten den Marktzugang erleichtern will, die mit der sogenannten neuen Gentechnik hergestellt wurden. Die Konzerne sollen diese Produkte künftig nicht mehr...
Uniterre setzt sich unermüdlich für kostendeckende Produzent*innenpreise ein. Deshalb haben wir am 17. August 2023 unsere Kampagne «Faire Preise, jetzt!» lanciert.
Coop und Migros kontrollieren in der Schweiz fast 80% des Lebensmittelhandels. Durch diese Machtkonzentration üben sie Druck auf die Produzentinnen und Produzenten aus, diktieren zu tiefe Preise und profitieren von enormen Gewinnmargen. Währenddessen steigen die Produktionskosten für die Landwirt*innen, ohne dass die Grossverteiler diese Steigerungen in ihren Einkaufspreisen weitergeben. Darüber hinaus erhöhen sie lieber noch die Ladenpreise. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Bereiche ist jedoch eine Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges Agrar- und Lebensmittelsystem!
Die Festlegung der Preise bleibt undurchsichtig, obwohl Verbraucher*innen transparente Informationen bräuchten, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Die gerechte Verteilung des Wertes in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette ist eine öffentliche und ethische Herausforderung, die sowohl soziale als auch ökologische Auswirkungen hat. Die Politik muss eingreifen, um den Markt zu regulieren und unsere Landwirt*innen und Verbraucher*innen zu schützen, indem sie Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette schafft. So würden die Produzent*innen bekommen, was ihnen zusteht.
Mit unserer Kampagne wollen wir Politik und Konsument*innen sensibilisieren. Wir verschaffen einer bäuerlichen Stimme Gehör, die sich nicht mit dem Status quo zufriedengibt und überwinden Trennlinien, indem wir zeigen, dass der Kampf für kostendeckende Preise sowohl den Landwirt*innen als auch den Verbraucher*innen zugutekommt. Wir klären über die Mechanismen der Preisbildung auf, machen auf die Gewinnspannen der grossen Einzelhandelsunternehmen aufmerksam und fordern faire Handelsregeln.
Wenn wir keine fairen Preise fordern, wird es niemand für uns tun. Wir können uns nicht leisten, darauf zu warten, dass sich die Situation auf magische Weise ändert! Eine Utopie? Utopisch ist es zu glauben, dass sich die Dinge von selbst zum Positiven verändern werden. Wir müssen über die übermässige Fokussierung auf die Verantwortung der Konsument*innen und die freiwilligen Massnahmen der grossen Einzelhandelsunternehmen hinausgehen: Ihre unfairen Geschäftspraktiken müssen eingegrenzt werden, um eine bessere Bezahlung der Produzent*innen zu ermöglichen!
Die Wertschöpfungskette Getreide
Die Veranstaltungen und das Informationsmaterial der Kampagne setzen den Fokus auf die Wertschöpfungskette des Brotweizens. Weizen und Brot nehmen seit Jahrtausenden eine zentrale Stellung in unserer Ernährung ein. Brot ist mehr als ein Nahrungsmittel, es ist ein Symbol, es trägt eine Kultur und Tradition, ist mit einer Geografie verbunden und ein zentraler Gegenstand der Ernährungs- und Agrarpolitik politischer Institutionen. Die Stellung des Brotes in unserer Gesellschaft spiegelt daher unsere politischen Entscheidungen wider.
Unsere politischen Forderungen
Unsere Forderungen lauten wie folgt:
- Die tatsächlichen Produktionskosten von Lebensmitteln müssen in den Preisen berücksichtigt werden;
- Erstellung einer Liste von unfairen Handelspraktiken, die verboten werden, insbesondere das Verbot, unter den Produktionskosten einzukaufen (wie es in einigen EU-Staaten eingeführt wurde);
- Erweiterung der Aufgaben der Preisüberwachungsstelle, um klare und transparente Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die Berechnung von kostendeckenden Preisen zu gewährleisten;
- Stärkung der Verhandlungsmacht der Landwirt*innen innerhalb der landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten;
- Obligatorische Verträge mit fairem, garantiertem (Produktions-)kostendeckendem Mindestpreis, mit Vorfinanzierung der Produktion und der Kontrolle der Einhaltung dieser Verträge;
- Stärkerer Zollschutz: Produzent*innen sollen nicht mehr dem Druck von Billigimporten ausgesetzt sein.
Kommen Sie zu den Veranstaltungen unserer Kampagne!
7.09, 19 Uhr, Bern: Journalismus, der wirkt: Die Gewinnmargen der Grosssverteiler unter der Lupe
30.09, 13.30 Uhr, Bern: Nationaler Klimastreik mit landwirtschaftlichem Block
12.10, Genf La filière du blé : l’agriculture paysanne face à l’agro-industrie
14.10, Wallenbuch: Faire Preise und direkte Vermarktung in der Landwirtschaft – Austausch und
Vernetzung
22.10, Bellinzona: Faire Preise und Zugang zu Land; Cooperativa Seminterra
2.11, Angaben zum Ort folgen: Auf dem Weg zu einem Fairen Brot? Schlussveranstaltung der Kampagne «Faire
Preise, jetzt!»
Lust mitzumachen? Schliessen Sie sich der Bewegung für faire Preise und Ernährungssouveränität an:
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Grösse: 1,6 m x 1,1 m
Kosten: 30.-
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