In der am 14. November verkündeten Absichtserklärung opfert der Bundesrat einmal mehr die Lebensmittelversorgung und die einheimische Landwirtschaft. Uniterre lehnt das Zugeständnis des Bundesrats ab, den Import von Chlorhühnern und US-Hormon-Rindfleisch zuzulassen. Wir lehnen auch ausdrücklich jedes allfällige Zugeständnis in Bezug auf die Milchwirtschaft ab.
Amerikanisches Geflügelfleisch aus industrieller Haltung wird systematisch zur Desinfektion in ein Chlorbad getaucht. Der Verkauf dieser Hühner muss in der Schweiz verboten bleiben! Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten müssen das Tierwohl und die Hygiene in den Betrieben so gewährleistet sein, dass das Fleisch ohne Bedenken und ohne Rückgriff auf Chlorbäder und Hormone verzehrt werden kann. Die Behörden sind bereit, unterschiedliche Standards für die einheimische Produktion und für Importe anzuwenden. Dies führt zu einer Wettbewerbsverzerrung zulasten der Produzent*innen und Konsument*innen.
Die Schweiz beugt sich Trump und gibt ihre Souveränität und Ernährungssicherheit auf. Diese Verhandlungen kommen zu den anderen bereits abgeschlossenen Freihandelsabkommen mit dem Mercosur, Indien und Malaysia hinzu. Als ob das noch nicht genug wäre, ergänzt der Bundesrat dieses Abkommen durch ein Versprechen zur Auslagerung der Industrie, der Produktion von Medikamenten und Schienen für die Eisenbahn sowie durch eine Verpflichtung zum Kauf amerikanischer Flugzeuge.
Uniterre fordert den Bundesrat auf, die demokratische Entscheidung zugunsten eines nachhaltigen und glaubwürdigen Lebensmittelsystems zu respektieren und strategische Industriezweige zu verteidigen und zu relokalisieren.
Kontakt:
Rudi Berli, 078 707 78 83, r.berli@uniterre.ch




